BSV 98 Bayreuth

 1969
 1970
 1971
 1972
 1973
 1974
 1975
 1976
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 1978
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1969
Die erste Mitgliederversammlung fand am 14. März 1969 bei starker Beteiligung statt. Mit überwältigender Mehrheit beschloss man die Fusion und einigte sich auf den neuen Namen Bayreuther Sportverein - Allgemeiner Sportverein von 1898 e.V.. Zum 1. Vorsitzenden wurde mit überwältigender Mehrheit Karl Kraus gewählt.
Zum 01.11.1969 zählte der neue Verein 1.304 Mitglieder. Den stärksten Zuwachs verzeichnete hierbei die Turnabteilung. Sie entwickelte sich immer mehr zu einem Nachwuchsreservoir, aus dem sich auch die anderen Abteilungen des Vereins bedienten.
Nach der Fusion führte die 1. Fussballmannschaft die Verbandsserie anstelle des VfB in der Bezirksklasse Ost zu Ende und erreichte den 9. Platz. Die Handballer des BSV schafften 1969 das Double. Zum Titel im Feldhandball holten sie sich auch die Hallenmeisterschaft der Kreisliga, die ihnen den Aufstieg in die Bezirksliga brachte. Auch die Schülermannschaft wurde Kreismeister.
Die Tischtennisabteilung stand mit vier Herren- und drei Damenmannschaften sowie einer Jugendmannschaft in den Rundenspielen. Die Leichtathletikabteilung hatte ein sehr erfolgreiches Jahr. Die Jugendlichen Herbert Weigel (800m), Ulich Kanny (100m), Jutta Hofmann (Kugelstoßen) und die 4 x 100m Staffel konnten Oberfränkischer Meister werden.
Die Sängerabteilung schloß sich mit dem Oswald-Merz-Chor zu einer Gemeinschaft zusammen und entwickelte sich unter Dirigenten Prof. Dr. Wilhard Grünewald zu einem exzellenten Chor.


1970
In der ausgeglichen verlaufenden Saison 69/70 belegte die 1. Mannschaft der Fussballer den dritten Tabellenplatz. Die Fussballschüler wurden Meister des Fussballkreises Bayreuth-Kulmbach. Die Arbeit von Ortwin Brendel, der bereits wenige Monate nach der Fusion die Leitung der Fussballabteilung übernommen hatte, begann sich auszuwirken.
Die 1. Mannschaft der Handballer schaffte in der Spielzeit den Klassenerhalt in der Bezirksliga Oberfranken auf dem Feld und in der Halle. Die 1. Damenmannschaft konnte in der gleichen Liga im Feld und der Halle vordere Plätze belegen. Mit der Gründung einer Schülermannschaft intensivierte man die Nachwuchsarbeit.
Am 30.10.1970 feierte man Richtfest für das neue Sportheim an der Johann-Sebastian-Bach-Straße, direkt neben dem Städtischen Stadion.


1971
Bei der am 02.04.1971 stattgefundenen Mitgliederversammlung im Sportheim wurde der 1. Vorsitzende Karl Kraus einstimmig wiedergewählt. Zum 2. Vorsitzenden wurde Willi Uebelhack gewählt.
Die Saison für die Fussballer begann hoffnungsvoll, startete man doch mit fünf Siegen in Folge, konnte aber leider nicht durchhalten und landete schließlich auf dem sechsten Tabellenplatz in der Bezirksliga Ost. Die 1. Fussballjugend wurde Kreismeister und stieg in die Bezirksliga Oberfranken Ost auf.
Bei den Handballern verfehlte die 1. Herrenmannschaft nur knapp den Aufstieg in die Landesliga. Die neue Schülermannschaft und die Jugendmannschaft wurde Kreismeister.
Höhepunkt war 1971 aber die Einweihung seines neuen Sportheims Stadiongaststätte BSV 98. Nach 15-monatiger Bauzeit konnte es vollendet werden.


1972
Nach einem verkorksten Start stand die 1. Fussballmannschaft in der Saison 71/72 lange am Tabellenende, ehe mit einem Schlussspurt und 11:3 Punkten noch die Teilnahme an einem Relegationsspiel erkämpft wurde. Das Entscheidungsspiel in Münchberg gewann man gegen die SpVgg Wiesau mit 6:4 nach Verlängerung. Die 1. Jugendmannschaft erreichte als Neuling in der Bezirksliga einen hervorragenden 6. Platz.
Die Handballabteilung erfüllte die in sie gesetzen Erwartungen. Die 1. Herrenmannschaft errang die Bezirksmeisterschaft in der Halle, jedoch wurde der erhoffte Aufstieg in die Landesliga wieder verpasst. In der Feldsaison reichte es nur zum undankbaren zweiten Platz. Die Damen erzielten wieder gute vordere Tabellenplätze.
Die neun Tischtennismannschaften warteten durchwegs mit guten Ergebnissen auf. Die Bayernligamannschaft der Damen belegte einen Mittelfeldplatz, die 1. Jugend in der Bezirksliga einen 2. Platz. Sämtliche dritte Mannschaften wurden Meister in ihren Klassen.
Der BSV zählte am 01.06.1972 1.289 Mitglieder. Davon waren über 500 Schüler bis zu 14 Jahren, der Großteil gehörte der Turnabteilung an. Auffallend war, dass auch bei den Erwachsenen die Turnabteilung den größten Mitgliederzuwachs verzeichnete. Der Engpass an Übungsleitern war unübersehbar. Auch reichte der zum Turnbetrieb benötigte Turnhallen-Raum bei weitem nicht aus.


1973
Mit der Meisterschaft in der Bezirksliga Ost und dem damit verbundenen Aufstieg in die Landesliga Nord machte sich der BSV im Jahre seines 75. Bestehens selbst das schönste Geschenk. Der ersehnte Wiederaufstieg wurde von der 1. Fussballelf am letzten Spieltag gesichert. Die Truppe von Trainer Günther Schuhmann verfügte über den besten Sturm und die drittbeste Abwehr.
Bereits 4 Spieltage vor Beendigung der Punkterunde wurde die 1. Tischtennis-Herrenmannschaft überlegener Meister der Bezirksliga II und stieg in die Oberfrankenliga auf. Vater des Erfolgs war einmal mehr der Leiter der Abteilung Alexander Wolf.
Mit einem Festabend im Kolpinghaus beging der BSV am 07.07.1973 sein 75-jähriges Vereinsjubiläum. Der BSV Vorsitzende Karl Kraus gab einen Rückblick auf die Geschichte des Arbeitervereins, der inzwischen zu einem Großverein heranwuchs. Er verwies auf die sportliche Breitenarbeit des BSV und stellte die Maxime des Vereins klar heraus: nicht den Spitzensport mit seinen Stars und Vereinswanderern zu fördern, sondern allen Bürgern, jung und alt, die Möglichkeit zu schaffen, Sport zu betreiben !


1974
Als Neuling in der Landesliga Nord konnten die Fussballer in der Spielzeit 1973/74 gut mithalten und belegten am Ende den achten Platz. Wieder wurde ein Trainerwechsel vorgenommen: Für Manfred Schill kam nun Karl Vollmar, der schon früher für den BSV tätig war.
Mit großen Erfolgen konnte die Handballabteilung aufwarten. Die Damen sicherten sich in überzeugender Manier die Oberfränkische Meisterschaft. Nach dem Gewinn der Oberfränkischen Meisterschaft wurden die Handballschüler auch Nordbayerischer Meister und standen im Endspiel um die Bayerische Meisterschaft.
Allein vier Tischtennismannschaften des BSV errangen in der Spielzeit 1973/74 Meistertitel. Die Jugendmannschaft holte sich ungeschlagen den Oberfränkischen Meistertitel.
Der BSV-Leichtathlet Dieter Haeuschkel holte sich die Oberfränkische Meisterschaft im Speerwurf und wurde Dritter bei den Bayerischen Meisterschaften. Mit dem Sieg im Speerwerfen bei den Europäischen Polizeimeisterschaften unterstrich er sein Leistungvermögen. Ursula Hacker wurde Titelträgerin im 200m Lauf bei den Oberfränkischen Meisterschaften.


1975
Bei der Mitgliederversammlung am 18.04.1975 im vereinseigenen Sportheim stellte Karl Kraus nach 27-jähriger Tätigkeit als Vorsitzender sein Amt zur Verfügung. Kraus wurde für seine Verdienste mit der Goldenen Verdienstnadel des BLSV ausgezeichnet. Die Versammlung wählte Willi Uebelhack einstimmig zum Nachfolger. Zum zweiten Vorsitzenden wurde Willi Seeser gewählt.
Nach einem schlechten Saisonstart mit 4:10 und später mit 11:21 Punkten, konnten sich die Fussballer in der Landesliga Nord aus dem Tabellenkeller emporarbeiten und belegten am Ende den 9. Platz.
Erstmals in der Geschichte des oberfränkischen Tischtennissports errang eine Bayreuther Damenmannschaft den Titel des Bayerischen Meisters. Den BSV-Damen gelang dieser sensationelle Erfolg und sie stiegen in die Süddeutsche Oberliga auf.
Im Endspiel um die Bayerische Handball-Meisterschaft der B-Jugend besiegt der BSV in Ingolstadt den ATSV Kelheim und erreichte somit die Teilnahme an der Süddeutschen Meisterschaft. Obwohl der BSV bei der Süddeutschen die gleiche Punktzahl wie seine Konkurrenten aufwies, belegte er auf Grund des schlechteren Torverhältnis den dritten Platz. In der Kleinfeldsaison stellte der BSV die erfolgreichsten Mannschaften in Oberfranken. Nach dem Landesklassenaufstieg der Jugend und Damen schaffte auch die Herrenmannschaft die Meisterschaft.


1976
In der Saison 1975/76 wurden die Fussballer hinter dem souveränen Meister FC Haßfurt Vizemeister der Landesliga Nord. Unter der Regie von Abteilungsleiter Otwin Brendel wurde die Nachwuchsarbeit weiter intensiviert. Allein in 5 Schüler- und 3 Jugendteams spielten über 100 Jugendliche in ihren jeweiligen Spielklassen.
Die 8 Handballmannschaften nahmen auch 1976 Spitzenplätze ein. Die weibliche Jugend wurde Kreismeister und auch die Schülerinnen erkämpften sich die Meisterschaft. Bei den Oberfränkischen Meisterschaften der männlichen B-Jugend kehrte das BSV-Team als Meister heim und qualifizierte sich für die Nordbayerische Meisterschaft.
Nach einjährigem Gastspiel in der OBerliga mussten die TT-Damen wieder in die Bayernliga absteigen. Bei der Jahreshauptversammlung ehrte Willi Uebelhack Anna Hübener und Ruth Geyer für ihre 30-jährige Tätigkeit in der TT-Abteilung.
Für die herausragenden Leistungen beim Werfertag des VfL Neustadt sorgten die Speerwerfer des BSV. Dieser Haeuschkel erreichte die Weite von 70,06 Meter und Norbert Bürger warf den Speer 64 Meter. Bei den Leichtathletik-Kreismeisterschaften holten sich die BSVler 14 der 38 Titel !


1977
Die 1. Fussballmannschaft bestritt eine gute Saison und wurde am Ende wiederum Vizemeister in der Landesliga Nord, mit 4 Punkten Rückstand auf den TSV Trebgast. Die Landesliga-Derbys gegen Trebgast und den TSV Donndorf konnten sämtlich gewonnen werden.
Prunkstück der BSV-Handballer war im Jahr 77 die männliche A-Jugend, die Oberfränkischer Meister wurde. Ungeschlagener Kreismeister wurde die männliche C-Jugend und Oberfränkischer Vizemeister die weibliche B-Jugend. Abgerundet wurden die Erfolge durch den 2. Platz der Damen und den 4. Platz der Herren, jeweils in der Oberfrankenliga. Mit insgesamt 10 Mannschaften war die Handballabteilung des BSV die stärkste und aktivste in Oberfranken.
Die Tischtennisdamen spielten in der Bayernliga, der Landesliga Nord und in der Oberfrankenliga. Während die 1. Herrenmannschaft in der Oberfrankenliga einen vorderen Platz belegte, schaffte die 1. Jugendmannschaft die Kreismeisterschaft und stieg in die Bezirksklasse Ost auf.
Der Turnbetrieb des Vereins fand nunmehr in 7 Turnhallen statt. Eine weitere Ausdehnung der Abteilung war wegen des Fehlens weiterer Trainingsstätten vorerst nicht möglich. 15 Übungsleiterinnen und Übungsleiter kümmerten sich um den Turnbetrieb. Die Leistungsturnerinnen beteiligten sich an diversen Turnfesten. Herausragende Ergebnisse beim Bezirksturnfest waren der 1. Platz von Ellen Beetz im Wahl-Vierkampf bei den erwachsenen Turnerinnen und der 2. Platz von Sigrid Löwel in der gleichen Disziplin. Von den Jugendturnerinnen wurden Siliva Himsel Oberfränkische Meisterin im Jahn-Sechskampf und Heike Groche Vizemeisterin im Deutschen Sechskampf.


1978
In der Spielzeit 1977/78 bestätigten die Fussballer ihr Leistungsvermögen und erzielten den 3. Tabellenplatz in der Landesliga Nord. Bei Halbzeit der Serie lag man noch auf dem 9. Platz. Der Stadtpokal ging mit 4:2 über die SpVgg Bayreuth (2. Liga) an den BSV. Die Resevere wurde Meister ihrer Runde.
Nach Beendigung der Kleinfeldserie konnten die Handballer auf wechselnde Erfolge zurückblicken. Während sich die Männer gerade noch so den Klassenerhalt sichern konnten, gelang den Damen der Sprung in die Bayerische Oberliga. Die A-Jugend wurde Bayerischer Vizemeister und verpasste nur knapp die Qualifikation zur Hallen-Oberliga. Die weibliche A-Jugend wurde Oberfränkischer Vizemeister.
Auch im 20. Bayernligajahr behauptete sich die TT-Damenmannschaft oben in der Tabelle. Erfolgsträger waren aber die Jugendteams. Die 1. Jugend wurde Vizemeister, während die 2. und 3. Jugend zu Meisterehren in ihren Klassen kamen.
Nach wie vor zählte die Turnabteilung die meisten Aktiven. Überall waren die Turnstunden überbesucht, ob beim Kinderturnern, der Frauengymnastik, der Jazz-Gymnastik, der Konditionsgymnastik oder beim Turnen der Aufbau- und Leistungsgruppen. Besonderen Zulauf erhielt die von Inge Hübner geleitete Jazz-Gymnastikgruppe.


1979
Als Favorit in der Landesliga Nord nach den Ergebnissen der letzten Jahre gehandelt, übernahmen die BSVler am 2. Spieltag die Tabellenspitze bis zum 19. Spieltag. Dann brach die Mannschaft ein und erreicht schließlich noch den 5. Platz.
Die 1. Herrenmannschaft der Handballer errang 1979 die Meisterschaft in der Bezirksliga Oberfranken und stieg in die Landesliga auf. Mit insgesamt 11 Mannschaften, 5 Senioren und 6 Nachwuchsteams stellte der BSV mit Abstand die meisten Mannschaften im Handball-Kreis Bayreuth.
Einen wohl einmaligen Rekord in der oberfränkischen Leichtathletikgeschichte hatten die Speerwerfer des BSV aufzuweisen. Seit 10 Jahren führten sie die Bezirksbestenlisten an und mit dem Titelgewinn von Norbert Bürger errangen sie neun Meisterschaften in ununterbrochener Reihenfolge.
Einschneidende Veränderungen ergaben sich bei der Gesangsabteilung. Die mit dem Oswald-Merz-Chor bestehende Chorgemeinschaft wurde aufgelöst. Eine neue Singgemeinschaft mit dem FC Bayreuth wurde gegründet. Der nunmehr 50 Mann starke Chor stand unter der Leitung von Just Gröschel.




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